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Ohne den richtigen Ausweis kein Zutritt

Der Sicherheit und Ergonomie der Identifikation (ID) kommt eine herausragende Bedeutung zu. Ein PIN-Code als alleiniges Identifikationsmittel (ID-Mittel) zur Zutrittssteuerung in Unternehmen wird in Deutschland kaum eingesetzt. Als geistiges Merkmal in Verbindung mit einer Karte kommt er dagegen häufiger zur Verifikation zum Einsatz.

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Zutrittsteuerung
Foto: ©AdobeStock/rh2010

Die grundlegende Aufgabe einer Zutrittssteuerung besteht darin, zu entscheiden, wer wo und wann in einen gesicherten Bereich eintreten darf. Während das „Wo“ und „Wann“ auf der Einteilung in Raum- und Zeitzonen und damit auf organisatorischen Festlegungen beruht, steht hinter dem „Wer“ die Identifikation des Benutzers und seiner Zutrittsrechte.

In einem professionellen und gesicherten Umfeld ist der Mitarbeiterausweis unerlässlich, um die im Unternehmen Beschäftigten leicht und zuverlässig identifizieren zu können. Bei der Anschaffung und Auswahl der Ausweistechnologie gilt es vorausschauend zu planen. Dabei sind viele Einflussfaktoren wie die jeweilige Anwendung, Speicherkapazitäten und Sicherheitslevels zu beachten, die in diesem Betrag erläutert werden.

Identifikation mittels PIN, Ausweis oder Transponder

Der Sicherheit und Ergonomie der Identifikation (ID) kommt eine herausragende Bedeutung zu. Ein PIN-Code als alleiniges Identifikationsmittel (ID-Mittel) zur Zutrittssteuerung in Unternehmen wird in Deutschland kaum eingesetzt. Als geistiges Merkmal in Verbindung mit einer Karte kommt er dagegen häufiger zur Verifikation zum Einsatz. Das gebräuchlichste ID-Mittel im Bereich der professionellen Zutrittssteuerung und Personal-Zeiterfassung ist der RFID-Ausweis.

Zunehmend werden Schlüsselanhänger, die oft als Transponder bezeichnet werden, in unterschiedlichen Bauformen genutzt, die sich durch ihre Robustheit auszeichnen. Allerdings ist dabei die reduzierte Lesedistanz (< 5 cm) und die geringe äußere Beschriftungsmöglichkeit zu beachten. Statt eines Schlüsselbunds wird nur noch ein RFID-Datenträger für den Zutritt benötigt.

Mit aktuellen RFID-Technologien und größeren Speicherkapazitäten erhalten Zutrittskarten zusätzliche Funktionen, welche weit über die reine Nutzung zur Zutrittsberechtigung hinausgehen. Einige Codierungen sind außen liegend und sichtbar, hierzu gehören der Barcode, Magnetstreifen oder die Kontaktfläche beim Chip. Besonders kostengünstig und einfach sind Ausweise mit Barcode oder QR-Code herzustellen und können deshalb bevorzugt als Park- oder Besucherausweis genutzt werden. Bei diesen Ausweisen kann bedingt durch die vorgegebene Lage des Codierungsfelds bzw. -streifens nur eine begrenzte Fläche bedruckt werden. Dabei ist eine Beschädigung der Leseoptik und des Ausweises durch Abrieb, Verkratzen und Verschmutzung zu vermeiden.

Bei hohen Sicherheitsanforderungen muss sichergestellt werden, dass auch mit einer verlorenen, gestohlenen, geklonten oder einer unberechtigterweise weitergegebenen Original-Zutrittskarte der Zutritt und sonstiger Missbrauch vermieden wird. Für diesen Fall ist nach VdS-Richtlinie 2358 (ZKA Klasse C) der zusätzliche Einsatz eines zweiten ID-Merkmals zwingend vorgeschrieben.

Ansonsten kann zur Erhöhung der Sicherheit Folgendes in Betracht gezogen werden:

  • Transponder als Schlüsselanhänger sind schwerer zu entwenden und bieten durch die Einbettung in die metallischen Schlüssel eine höhere Sicherheit.
  • Für die Ausweisaufbewahrung eignet sich ein Visitenkarten-Etui aus Aluminium oder Edelstahl als Klonschutz.
  • Verifikation: Der Ausweis wird durch Abfrage eines PINs und/oder eines biometrischen Merkmals abgesichert.
  • Die Funktion Zutrittswiederholkontrolle in der Software aktivieren, damit nicht in kurzen Abständen zweimal die gleiche Karte verwendet werden kann.

Bedruckung, Gestaltung und Auswahl des Ausweistyps

Der Einführungsaufwand oder die Auswahl eines neuen RFID-Identträgers wird leider unterschätzt. Eine falsche Entscheidung kann zu vielen Einschränkungen und zu erhöhten Nachfolgekosten führen. Auch ist der Speicherbedarf für zukünftig geplante Aufgaben, z. B. als Medium für die Speicherung eines biometrischen Templates (z. B. vom Fingerprint, Handvene) zu berücksichtigen.

Je nach Bedürfnis lassen sich Plastikkarten mit Foto, Ausweisnummer oder Name personalisieren. Die Vorder- und Rückseite kann individuell bedruckt, gestaltet oder mit Sicherheitshinweisen versehen werden. Zum Schutz des Druckbilds wird der Druck mit einer transparenten Overlayfolie abgedeckt und liegt somit abrieb- und kratzfest unter Laminat.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag aus der HR Performance 1/2024.

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